Für mehr Freiräume und Jugendkultur in München
Was ist eigentlich guter und was schlechter Lärm? Alternativ: Welcher Lärm für den Komfort anderer hinzunehmen ist, ist in dieser Gesellschaft eine Frage der Gewohnheit.
Während naserümpfend und kopfschüttelnd auf junge Menschen geblickt wird, die bekanntlich nichts als Feiern im Kopf haben, ist hinzunehmen, weil normal, dass Autos leider überall und immer im Weg und laut sind – weil das schon immer so gewesen ist. Seit es Autos gibt.
Mancher Mensch kann nicht ohne Auto. Manche Person kann nicht ohne Tanzen. Wir brauchen Freiräume zum Tanzen, sonst sind wir gezwungen, ganz wie die Autos auf der Straße laut zu sein.
Lärmbelästigungsklagen hageln wie noch nie und gefährden die Existenz alteingesessener Bars. Clubs schließen ersatzlos, trotz bestens vernetzter und erfahrener Betreiber*innen. München macht uns das Feiern drinnen so schwer wie draußen, während die SUVs und Sportwagen fröhlich rattern dürfen. Hunderte Gebäude stehen leer und die Stadt lässt Investoren und Superreiche, die diese Leerstände selbst verursachen gewähren, um ein Luxushotel nach dem anderen hochzuziehen.
Wir sagen: So geht es nicht weiter, wir wollen uns die Freiräume, die uns zustehen erkämpfen!
Wir brauchen mehr soziokulturelle Orte, in denen wir uns selbstorganisiert ausprobieren können, um Erfahrungen zu sammeln. Wir brauchen mehr finanzielle als auch strukturelle Unterstützung für kulturelle Projekte und die kulturelle Bildung aller. Es braucht endlich Freiflächen, die nicht nur als ein „Pilotprojekt“ mal ausgetestet werden, sondern dauerhaft bespielbar sind, um in einer von Raumnot gedrängten Stadt Entlastung zu schaffen und die Illegalisierung der Bedürfnisse von jungen Menschen zu stoppen.
Kommt am Samstag, dem 9. September um 11 Uhr zum Stachus und zieht mit uns durch die Stadt zu gutem Sound, um für diese Forderungen einzustehen.