Hi München! Wir sind das Bündnis Freiräumen: Ein loses Bündnis von verschiedenen Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich für eine unkommerzielle, emanzipatorische Gestaltung von Freiräumen in München einsetzen. Konkret bedeutet das: Ohne feste Struktur arbeiten viele verschiedene Menschen mal mehr und mal weniger daran, München frei zu räumen. Und mehr öffentlichen Luxus für alle möglich zu machen!
Wir sind als Bündnis kein festes Konstrukt, und haben auch kein Konsensprinzip, sondern sind eine Plattform zum Austausch und zur Koordinierung von allen, die sich hinter unsere Forderungen stellen. Unser verbindlicher gemeinsame Nenner? Das sind, neben den Forderungen, unsere Awareness Grundsätze. Awareness bedeutet, dass wir in einer Welt, in der auch in unseren eigenen Bubbles viel zu oft Menschen von sexistischen, rassistischen und anderen Diskriminierungsformen betroffen sind, besonders achtsam sein müssen, Betroffene zu supporten und diskriminierende Gewalt nicht zu tolerieren.
Daran orientieren wir uns bei allem, was wir als Bündnis machen. Wir sind alle dazu aufgerufen, aufeinander zu achten: Darauf zu achten, dass unser Miteinander auf Konsens beruht. Denjenigen aktiv zuzuhören, die sagen, dass sie übergriffig behandelt wurden. Parteiisch und solidarisch mit den Betroffenen von diskriminierenden Handlungen zu sein. Und alle gemeinsam hinzuschauen, wenn sche*ße passiert. Es wird ein Awareness-Team geben, das extra Kapas für diese Aufgaben hat. Am Ende ist es aber unser aller Job, darauf zu achten, dass wir hier einen radikal zärtlichen Raum gestalten.
Wir möchten das Thema Freiräume wieder stärker in den öffentlichen Fokus rücken und dabei an die Prozesse und Erfahrungen der letzten Jahre anknüpfen. Letztes Jahr haben wir unsere Forderungen überarbeitet und neue Ziele formuliert. Wir setzen uns seit 2021 für Freiräume in München ein. Nach ersten Erfahrungen mit großen Demos, einem Freiraumforum in einem Leerstand in der Schillerstraße und viel Vernetzungs- und Gremienarbeit ist uns klar geworden: Wir können nicht länger auf politische Prozesse und bürokratische Lösungen warten. Sondern müssen selbst aktiv werden. Und mehr Druck von unten organisieren!!
Warum jetzt? Angesichts der aktuellen politischen Lage und der zunehmenden Unsicherheit – sei es durch steigende Mieten, Privatisierung öffentlicher Räume, der gesellschaftlichen Entsolidarisierung oder den immer stärker werdendem Druck auf unkommerziell genutzte Räume – ist es umso wichtiger, dass wir handeln. Freiräume sind nicht nur Orte der Begegnung, Kreativität und Solidarität, sondern essenziell für eine gerechtere und lebenswerte Stadt für alle!
Deswegen werden wir heute gemeinsam mit verschiedenen Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen laut. Wir besuchen gemeinsam verschiedene Leerstände Münchens – bei jedem einzelnen ein Skandal, dass es immer noch so viel Leerstand gibt!
Wir fordern:
Öffentlicher Luxus für alle!
Keine Gewinne mit Wohn- und Kulturräumen!
Beendigung von jedem Leerstand!
Sofortige Senkung bestehender Mieten!
Schutz und Erhalt bestehender Freiräume!
Abbrechen abbrechen – für eine ressourcenschonende Baukultur!
Klimaresilienz bleibt Handarbeit – Baulücken zu Swimmingpools!
Bildet Banden – organisiert euch solidarisch in eurer Nachbarschaft!
Lasst in Krisen niemanden alleine!
Housing First – Wohnen zuerst!
Räume basisdemokratisch und herrschaftsfrei organisieren!
Mehr experimentelle Räume!
Kostenlose Schutzräume für vulnerable Gruppen und Betroffene von struktureller Gewalt!
Kein Raum für Täter und die, die sie schützen!
Kein Raum für Rechte Strukturen!
Solidarität & Hilfe bei rechtlichen Auseinandersetzungen auf dem Weg zu mehr Freiräumen!
Haftung bei Nutzung von Leerständen & bei anderen Raumprojekten vergesellschaften!
Solidarische Aufgabenverteilung bei aller notwendiger Arbeit!
Wie gehts weiter? Der Kampf für eine lebenswerte Stadt für alle ist noch lange nicht vorbei. Wir müssen weiter für bezahlbaren Wohn- und Kulturraum kämpfen und uns dafür einsetzen, dass marginalisierte Gruppen endlich Zugang zu Zufluchtsorten erhalten. Es gibt viel zu tun und dafür brauchen wir euch! Das Bündnis Freiräume*n lebt als Plattform durch die aktive Beteiligung von verschiedenen Gruppen, Kollektiven und Individuen, es lebt durch die Beteiligung von euch allen! Haut eure Freund:innen und Genossis an und meldet euch bei uns, wenn ihr mitmachen wollt. Wir freuen uns auf euch!
Freiräumen gibt es auf folgenden Kanälen:
Projekte
- Kampagne & Demo 2025Das Bündnis Freiräumen hat Mitte 2024 die eigenen Forderungen aus den letzten Jahren überarbeitet und neue Ziele formuliert. Wir möchten das Thema Freiräume wieder stärker in den öffentlichen Fokus rücken und dabei an die Prozesse und Erfahrungen der letzten Jahre anknüpfen. Deswegen… Kampagne & Demo 2025 weiterlesen
- Filmscreening + Gespräch: Berlin UtopiekadaverDie letzten linksautonomen Hausprojekte sollen aufgelöst werden und ihre Bewohner*innen aus der Stadt verschwinden. Rigaer Straße, Liebigstraße, das Tuntenhaus, Potse, Drugstore, Syndikat, Meuterei, die Köpi – alle unter Druck. „Berlin Utopiekadaver“ zeigt verschiedene Generationen einer Subkultur, die von sich erzählen, um ihre… Filmscreening + Gespräch: Berlin Utopiekadaver weiterlesen
- Leerstandsserie – AbendzeitungGrosse Gebäude, Kein Plan – Zusammen mit der Abendzeitung widmen wir uns einer Reihe an Geschichten zu Leerständen in München. Am 6., 7. und 8. November 2023 erscheint täglich eine ganze Seite bzw. Online ein Artikel zu jeweils einem konkreten Leerstand, welcher… Leerstandsserie – Abendzeitung weiterlesen
- Rave Block – Großstreik Fridays For FutureWir unterstützen Fridays for Future München auf dem kommenden Großstreik am 15.9. und organisieren einen queeren Rave Block. Bass statt Benzin ist das Motto diesen Monat und hoffen euch zahlreich nach der ereignisreichen Woche rund um die #NoIAA und dem Mobilitätswende Camp zu sehen! [Update… Rave Block – Großstreik Fridays For Future weiterlesen
- Demo – Autos wegbassenFür mehr Freiräume und Jugendkultur in München Was ist eigentlich guter und was schlechter Lärm? Alternativ: Welcher Lärm für den Komfort anderer hinzunehmen ist, ist in dieser Gesellschaft eine Frage der Gewohnheit. Während naserümpfend und kopfschüttelnd auf junge Menschen geblickt wird, die… Demo – Autos wegbassen weiterlesen
- Straßen Freiräumen, Leerstände Beseitigen!Während in Berlin für eine neue Autobahn mehrere Clubs abgerissen werden, sieht es in München nicht besser aus. Wenn die Automobilindustrie eine neue Autobahnzufahrt vor ihrer Tür haben will – quer durch einen bestehenden Park selbstverständlich – kein Problem. Wenn eine Messe… Straßen Freiräumen, Leerstände Beseitigen! weiterlesen
- Forum Für Freiraum 2022 (22F3)Sechs Tage, über 100 Programmpunkte, 1500 Teilnehmende – Mit dem Forum für Freiraum stellte die Initiative Freiräumen von 26. bis 31. Dezember 2022 erneut ihre Forderungen für mehr selbstbestimmte Freiräume und ein neues Kulturverständnis an die Stadt München. “Eine lebendige Stadtgesellschaft braucht… Forum Für Freiraum 2022 (22F3) weiterlesen
Forderungen aus 2024
Diese Forderungen haben wir im Jahr 2024 erarbeitet:
- Öffentlicher Luxus für alle!
- Keine Gewinne mit Wohn- und Kulturräumen!
- Beendigung von jedem Leerstand!
- Sofortige Senkung bestehender Mieten!
- Schutz und Erhalt bestehender Freiräume!
- Abbrechen abbrechen – für eine ressourcenschonende Baukultur!
- Klimaresilienz bleibt Handarbeit – Baulücken zu Swimmingpools!
- Bildet Banden – organisiert euch solidarisch in eurer Nachbarschaft!
- Lasst in Krisen niemanden alleine!
- Housing First – Wohnen zuerst!
- Räume basisdemokratisch und herrschaftsfrei organisieren!
- Mehr experimentelle Räume!
- Kostenlose Schutzräume für vulnerable Gruppen und Betroffene von struktureller Gewalt!
- Kein Raum für Täter und die, die sie schützen!
- Kein Raum für Rechte Strukturen!
- Solidarität & Hilfe bei rechtlichen Auseinandersetzungen auf dem Weg zu mehr Freiräumen!
- Haftung bei Nutzung von Leerständen & bei anderen Raumprojekten vergesellschaften!
- Solidarische Aufgabenverteilung bei aller notwendiger Arbeit!
Forderungen aus 2021
Diese Forderungen haben wir zu unserer ersten Demonstration im Jahr 2021 erarbeitet und an die Politik, Stadtverwaltung und Öffentlichkeit gegeben:
- Beendigung jeglichen Leerstands
- Enteignung von Spekulant*innen
- Verstetigung von gestaltbaren öffentlichen Freiräumen
- Mehr Transparenz in der Verwaltung
- Abbau von Bürokratie, mehr niederschwellige Informations- und Beratungsangebote
- Handlungsfähige Interessensvertretung für Freiräume
- Mehr Kooperationsprojekte zwischen Verwaltung, Stadtgesellschaft und Kollektiven bzw. Initiativen
- Verstärkte Sensibilisierung und Akzeptanz für kollektive Organisierungsprozesse
- Jährlicher Freiraumkongress
- Schutz und Erhalt bestehender Freiräume
- Bessere Finanzierung für nicht-kommerzielle Veranstaltungen & experimentelle Vorhaben
- Bereitstellen von Infrastruktur
- Jungen Menschen* den öffentlichen Raum zugänglich machen
- Sonderstruktur und direkte Ansprechpartner*innen im KVR
- Vereinfachung der Genehmigungsfähigkeit von experimentellen Flächennutzungen
- Finanzierung von Schallschutzfonds und Lärmschutzgutachten
- Nachhaltige Lösungen für Rechtsabsicherung und Haftung
- Selbstorganisierte Awareness Teams statt Security & Polizei inkl. Drugchecking
- Schnellstmögliche Umsetzung der Forderungen